Besuch bei der Pflegewerk Kurzzeitpflege GmbH

Aferdita Suka steht für ein Gruppenfoto zusammen mit dem Team vom Pflegewerk

Welche Herausforderungen stellen sich in der Kurzzeitpflege aktuell? Zu diesem Thema habe ich mich letzte Woche mit Stephanie Ottenberg, der Pflegedienstleitung und Simone Dors, der Geschäftsleitung für Stationäre Pflege von Pflegewerk ausgetauscht.

Die Kurzzeitpflege ist eine wichtige Möglichkeit zur Entlastung pflegender Angehöriger, im Sinne der Verhinderungspflege und als Übergangslösung nach einem Krankenhausaufenthalt, um noch mehr Alltagsfähigkeiten zurückzuerlangen, bevor man nach Hause geht oder Zeit zu geben, um eben dieses auf die Heimkehr vorzubereiten.

Diese Möglichkeit bietet Pflegewerk mit 18 Pflegeplätze. Die überwiegende Zahl der Bewohner*innen kommen über die Krankenhäuser.

Die pflegerische Arbeit ist geprägt von Beziehungsaufbau, Biographiearbeit und Schaffen einer Alltagsatmosphäre, für so viel Normalität wie möglich für die Bewohner*innen. Deshalb sei es besonders schwierig, aufgrund von Personalmangel, Leasingpersonal einsetzen zu müssen, welche nur kurz vor Ort sind und das Setting nicht kennen.

Frau Dors betont in unserem Gespräch vor allem die aktuellen Belastung durch die Preissteigerung von Miete und Heizkosten für das Unternehmen, die auch zu einem starken Anstieg der Eigenanteile der Bewohner*innen führten. Hinzu kommen die notwendigen Tarifsteigerungen durch das Inkrafttreten der Tariftreue für das Personal. Berichte, dass die Kassen zur Refinanzierung der höheren Gehälter, eine Arbeitsverdichtung der Leistungen auszuhandeln versuchen würden, konnte die Geschäftsleitung nicht bestätigen. Es würde auch dem Anliegen Pflegepersonal zu halten und zu gewinnen entgegenwirken. Finanzierung für die Pflege muss alle Beteiligte im Blick behalten.

Kurzzeitpflegeplätze sind – wie auch in diesem Gespräch deutlich wurde – sehr stark nachgefragt. Daher freu ich mich, dass die rot-grün-rote Koalition den Ausbau zum Ziel und den Senat beauftragt hat bis Ende des Jahres einen Plan dafür aufzustellen.

Ich danke Frau Dors und Frau Ottenberg für das aufschlussreiche Gespräch.