Besuch bei FAM

Aferdita Suka steht zusammen mit Antje Weber im Flur von FAM

Letzte Woche war ich bei der Frauen Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle- FAM in meinem Wahlkreis Tempelhof zu Besuch. Die FAM gehört zum 1982 gegründeten Verein FrauSuchtZukunft für suchtmittelgefährdete und – abhängige Frauen, um diesen innerhalb der gemischt-geschlechtlichen Suchthilfe Frei- und Schutzräume zu bieten.

„Das Angebot der Beratungsstelle richtet sich aber nicht nur allein an Frauen, sondern auch an trans*, inter* und nicht binäre Personen mit riskantem, schädlichen oder abhängigem Alkohol- und Medikamentengebrauch“, so die Leitung Antje Weber. Dabei bietet die FAM ein großes Angebotsspektrum angefangen beim Aufzeigen von Hilfsmöglichkeiten, über die psychosoziale Krisenintervention und Selbsthilfegruppen bis hin zur Angehörigenarbeit.
Ich freue mich sehr, dass sich der Bezirk Tempelhof-Schöneberg schon sei Jahren für die Finanzierung dieser wichtigen Institution ausspricht und somit diese wertvolle Arbeit ermöglicht.

Die Betroffenen für die vielfältigen Angebote der FAM kommen zu zwei Drittel direkt aus Tempelhof- Schöneberg und zu einem Drittel aus allen Teilen Berlins.
Vor allem ältere Menschen und Frauen sind abhängig von Arzneimitteln. Häufig sind es Wirkstoffe gegen Ängste oder Schlafstörungen. Die Medikamentenabhängigkeit ist weniger sichtbar als z.B. eine Alkoholsucht. Auch dadurch seien Frauen mit einer Medikamentensucht schwerer zu erreichen, so die Mitarbeiter*innen von FAM. Die Beratungsstelle macht auch präventive Tätigkeiten, wünscht sich aber deutlich mehr Präventions- und aufsuchende Arbeit machen zu können, um vor allem Frauen mit einer Medikamentenabhängigkeit besser zu erreichen. Auch mehr Kooperation, z.B. mit Schulen, um Aufklärungsarbeit leisten zu können, seien laut den Mitarbeiter*innen vom FAM sehr wünschenswert. Mehr dringende präventive und aufsuchende Arbeit sei aber nur mit mehr personelle Ressourcen zu gewährleisten.

Ich danke Antje Weber und Ihrem Team von der FAM sehr für das anregende Gespräch und ihre wertvolle Arbeit für die Bürger*Innen Berlins.