Zu Besuch bei der Verbraucherzentrale Berlin in Tempelhof

Aferdita Suka zusammen mit Dörte Elß vor einem Banner der Verbraucherzentrale

Viele Verbraucher*innen werden vermutlich schon ab dem Herbst 2022 deutlich mehr für ihre Gasheizung bezahlen müssen und suchen für Informationen und Beratung die Angebote der Verbraucherzentrale auf. Individuelle Hilfe finden sie hier zum Beispiel in der „Energiesparberatung“, Energierechtsberatung“ oder auch „Energieschuldenberatung“. Den vom Berliner Senat angekündigten Härtefallfonds bei Energieschulden in Höhe von 380 Millionen Euro bewertet die Vorständin der Verbraucherzentrale Frau Elß als eine sehr wichtige und richtige Maßnahme. Und gerade deshalb sei auch eine möglichst schnelle konkrete Ausgestaltung und Umsetzung des Härtefallfonds wichtig.

Großen Andrang findet auch die „Pflegerechtsberatung“ der Verbraucherzentrale. Das alles beherrschende Thema ist hier aktuell die Erhöhung des Eigenkostenanteils für Pflegeheime. Steigende Energie- und Lebensmittelpreise, die Tarifanpassungen sowie die Inflation führen aktuell zu Kostensteigerungen. Noch laufen die Verhandlungen dazu mit den Pflegekassen, so dass die endgültige Höhe noch nicht fest steht. Die Einrichtungen in der stationären Pflege gehen aber mit Forderungen von bis zu 51% in die Verhandlungen. Das Stemmen des Eigenkostenanteils könnte für viele Pflegebedürftige und deren Angehörige ein riesiges Problem darstellen. Die Verbraucherzentrale kann hier zumindest überprüfen, ob die Ankündigungsschreiben rechtmäßig sind. Häufige Beratungsfälle sind auch Angehörige, die Rat suchen, weil ihnen der ambulante Dienst gekündigt hat, ohne dass allerdings zuvor ein Wechsel des Dienstleisters sichergestellt wurde. Aber auch der Beratungsbedarf rund um die 24-Stunden-Betreuung im eigenen Zuhause hat zugenommen.

Ich freue mich, dass Berlin zu den wenigen Bundesländern gehört, die eine kostenfreie Pflegerechtsberatung zur Verfügung stellen. Perspektivisch wären aber auch mobile Angebote eine sinnvolle und notwendige Ergänzung, um Beratung an ausgewählten Standorten im Kiez anbieten zu können.

Ich danke der Vorständin Dörte Elß für alle Anregungen und Ihr wertvolles Engagement für alle Verbraucher*innen.